Samstag, 24. August 2013

Die ersten zwei Wochen in Sarajevo.

Hey,
Die deutschen Freiwilligen aus dem Sprachkurs und  ich.
Im Hintergrund der sogenannte Taubenplatz.
Meine Mitbewohner und ich sind jetzt schon circa zwei Wochen in Bosniens Hauptstadt Sarajevo und wir haben schon so einiges erlebt. Am Montag, den 12.08  begann unser Sprachkurs mit einer Rundführung durch Sarajevo. Natürlich habe ich die Möglichkeit genutzt und einige Fotos geschossen. Wir hatten extra einen Begleiter aus Sarajevo, der auch Deutsch sprechen konnte. Letzte Woche Dienstag begann dann der Bosnisch Unterricht. In der "Klasse" sind wir 11 deutsche Freiwillige, von denen allerdings nur wir drei und drei andere in Sarajevo bleiben, die anderen werden verteilt in Bosnien arbeiten, beziehungsweise gibt es einen Freiwilligen, der sogar im Kosovo arbeiten wird. Wir haben mittlerweile schon einiges gelernt und so ein paar kurze Gespräche bekommen wir auch hin, schließlich haben wir auch vier Stunden am Tag und das sechs Tage die Woche Unterricht. Unsere Lehrerin unterrichtet normalerweise Deutsch und Bosnisch. Sie hat sechs Jahre in Deutschland gelebt und spricht somit perfekt Deutsch und Bosnisch. Am Montag beginnt dann allerdings schon die letzte Woche des Sprachkurses. 
die Italiener, die Mitarbeiter des Jugendhauses und wir.

Am Dienstag vor einer Wochen haben wir dann mit ein paar Bosnier, die wir über das Jugendhaus kennen gelernt hatten, und mit einigen Italiener, die hier für eine Woche verschiedene soziale Dienste geleistet hatten, Fußball gespielt. Es war wirklich sehr lustig, da die Italiener auf italienisch, die Bosnier auf bosnisch und wir auf Deutsch beziehungsweise auf Englisch versucht haben zu erklären das es zum Beispiel ein Foul war oder eine Ecke und nicht Abstoß. Aber eigentlich kann man sagen, dass es sehr gut geklappt hat auch wenn wir nicht alles verstanden haben.
Das Olympiastadion



Letzte Woche Mittwoch waren wir dann im Stadion und haben uns das Freundschaftsspiel Bosnien gegen die USA angesehen. Leider verlor Bosnien mit 3:4. Die Stimmung in dem 37.500 Zuschauer großen Olympia Stadion war jedoch spitze. Da jedoch danach alle möglichst schnell Nachhause wollten bekamen wir weder ein Taxi noch eine Tram, was jedoch nicht so schlimm war, da wir "nur" 30 Minuten bis nach Hause gebraucht haben.


vor dem Staatstheater 
Am Freitagabend begann das Sarajevo Film Festival, welches heute endet. In den acht Tagen, werden beziehungsweise wurden viele Filme in der Originalen Sprache abgespielt. Dafür stand das nationale Theater bereit, indem auch die Premiere stattfand, in der aber eigentlich nur prominente Menschen einen Platz bekamen. Desweiteren wurde auch mitten in der Stadt eine Openair Kino bereitgestellt, indem wir auch am Mittwoch waren. Der Film namens "Omar" wurde auf arabisch wiedergegeben, hatte aber einen bosnischen und englischen Untertitel. Der Film ist auf jeden Fall weiterzuempfehlen. Nach der Aufführungen kamen auch noch die Schauspieler und der Regisseur auf die Bühne.

das Openair Kino


Gestern waren wir dann auch noch im National Theater und sahen uns den deutschen Film "The dead and the Living" an. Mir persönlich gefiel dieser Film allerdings nicht wirklich. Die Karten zu kaufen hatte sich trotzdem gelohnt, da sie umgerechnet nur 2,50€ gekostet hatten und das National Theater ein wirklich schönes Theater ist. 
Heute Abend werden wir auch noch in den Abschlussfilm "Lunchbox" gehen.


die Schauspieler 

Am Samstag feierten  wir dann mit den Leuten aus dem Sprachkurs und einigen Bosniern in unserer Wohnung in meinen Geburtstag rein. Danach fuhren wir in die Stadt und feierten dort noch ein bisschen. Es war ein wirklich schöner Geburtstag.

Am Montag waren wir nachdem Sprachkurs in einer Moschee. Ein praktizierender Muslim, der außerdem Orientalistik studiert, erklärte uns die Grundregeln des Islams und stand danach auch noch für fragen bereit. Allerdings konnte er weder Englisch noch Deutsch, weswegen wir noch einen Dolmetscher hatten, der uns alles übersetzte.

 In Sarajevo sind fast 75% der Bevölkerung muslimisch. Diese Bevölkerungsgruppe wird auch Bosniaken genannt. So sieht man auch ziemlich viele

Eine Moschee, fotografiert aus unserem Küchenfenster





Heute erwartet uns noch ein Vortrag über
die Geschichte Bosniens und wir sprechen mit
einem Zeitzeugen über die Belagerung Sarajevos.
Danach werden wir noch ein Museum besuchen.
Davon dann demnächst mehr. Im Anschluss findet ihr 
hier noch ein paar Fotos von Sarajevo.

Bis bald,
Moscheen, welche Bosnien einen orientalischen Flair verleiht. Für uns war es anfangs sehr ungewohnt, dass fünf mal am Tag der Gesang des Imams durch die Straßen Sarajevos schallt. Er ruft die Muslime auf zu beten. Vor allem musste man sich an den morgentlichen Gesang um fünf Uhr gewöhnen, da man es doch sehr deutlich hört, allerdings gewöhnt man sich auch sehr schnell daran. Die kroatischen Bosnier sind alle katholische Christen, allerdings sind sie in Sarajevo nur eine Minderheit. Es sind in etwa nur 10% der Bevölkerung Sarajevos Kroaten. Eine weiter Minderheit in Sarajevo sind die orthodoxen Serben mit circa 10% der Bevölkerung.




die Römisch-katholische Kathedrale in Sarajevo

die serbisch-orthodoxe Kirche



Ein Blick durch eine Fußgängerzonen. Im Hintergrund
kann man die besiedelten Hänge sehen

Das Rathaus.



Ein weiterer Blick durch die Straßen Sarajevos











Das ewige Feuer. Es brennt schon seit Ende
des zweiten Weltkrieges.






ein Rudel Hunde, keine Seltenheit. In Sarajevo leben sehr
viele Hunde, allerdings sind sie auch sehr brav. 

So sehen die meisten Häuser in der Altstadt aus, weswegen
sie auch klein Instanbul genannt wird.






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