
Ende März, Anfang April hatten wir
unser Zwischenseminar in Sighisuara, Rumänien. Für 10 Tage trafen
wir uns dort mit deutschen Freiwilligen und drei Teamleitern. Doch
zuerst mussten wir erst einmal dort hinkommen, was sich als gar nicht
so leicht herausstellte. Von Sarajevo ging es über Belgrad nach
Timisuara, eine Stadt in Rumänien, wo wir in einem richtig guten
Hostel übernachteten. Am nächsten Tag kamen wir nach knapp 35
Stunden Zugfahrt endlich an. Die meisten anderen Freiwillgen
trudelten erst am nächsten Tag ein, da sie aus Rumänien kamen und
es nicht soweit hatten. Zwei kamen allerdings noch aus der Ukraine,
einer aus Jordanien und eine Freiwillige aus Kroatien. So waren wir
insgesamt 15 Freiwillige. In den nächsten Tagen sprachen wir über
unsere Erlebnisse und Erfahrungen, aber auch über Konflikte und
Probleme. Es wurden Tipps und Tricks untereinander ausgetauscht und
natürlich auch die Umgebung unsicher gemacht.
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Konstanza, Rumänien |
Wir hatten uns schon vor dem Seminar
überlegt, dass wir noch etwas Urlaub dranhängen wollen und so ging
es dann direkt weiter nach Bucharest zusammen mit meinen beiden
Mitbewohner und dem Freiwilligen aus Jordanien. Nach zwei Tagen
Bucharest, in denen wir auch noch ein bisschen Schlaf von dem
Zwischenseminar nachholen mussten ging es zu der Hafenstadt Konstanza
am schwarzen Meer. Wo wir knapp Zwei Stunden später ankamen. Zum
Glück hatten wir richtig gutes Wetter und so war unser erstes Ziel
natürlich der Strand. Da es aber erst April war, war das Wasser
natürlich noch richtig kalt, was uns jedoch auch nicht aufhalten
konnte. Länger als Zehn Sekunden hielt es jedoch keiner im Wasser
aus. Für die Nacht hatten wir ein kleines Zimmer gefunden. Es war
zwar etwas eng, aber was besseres gab es auf die Schnelle nicht. Am
nächsten Morgen ging es auch schon wieder weiter nach Varna, eine
Hafenstadt in Bulgarien. Allerdings gab es keine direkte Verbindung
und so suchten wir uns jemanden der uns für ein bisschen Geld dort
hinfahren konnte. Kurz nach dem wir eingestiegen waren, fing er auch
schon an zu erzählen, dass wir Glück hätten mit ihm gefahren zu
sein und nicht mit den Anderen, das wären alles Banditen und würden
uns nur abziehen. Als wir dann jedoch zur Grenze nach Bulgarien
kamen, stellte sich heraus, dass er gar keinen Pass dabei hatte und
wir mussten weiterlaufen. Ich bin mir sicher, dass das auch nur eine
Masche war, aber er beteuerte das es im Leid tue, jetzt aber auch
nichts mehr machen könne. So viel zu, alle Anderen sind Banditen.
Als wir die Grenze überschritten dachten wir, dass wir schnell
jemand Anderen finden würden der uns mitnehmen könnte, was sich
jedoch nicht so herausstellte. So mussten wir knapp 10 Kilometer bis
ins nächste Dorf laufen, was allerdings nur aus einer Tankstelle
bestand. Trotzdem hatten wir Glück und ein Bulgare fuhr uns gegen
einen kleinen Preis bis nach Varna. Wir fuhren sogar einen kleinen
Umweg, da er uns das Meer zeigen wollte. Als wir dann in Varna
ankamen und unser Hostel gefunden hatten, ging es auch direkt schon
zum Strand, jedoch war es leider zu kalt um schwimmen zu können. Am
nächsten Tag hieß es dann Ende des Urlaubs und ab nach Hause,
jedoch hatten wir noch eine 30 stündige Fahrt vor uns, die
angenehmer war als bei der Hinfahrt, da wir von Sofia nach Belgrad
mit einen Schlafzug fahren konnten. Als wir dann aber am nächsten
Morgen wieder in
Sarajevo ankamen, waren wir sehr froh wieder Zuhause
zu sein.
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Varna, Bulgarien |
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Varna |
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beim Arbeiten auf dem Zwischenseminar |
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Von der Grenze ins nächste Dorf... |
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Sighisuara, Rumänien |