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Jugendgottesdienst mit Kardinal |
Vor knapp Zwei Wochen waren wir das
erste Mal außerhalb Sarajevos unterwegs. Der Anlass war das 1700
jährige Jubiläum von Kaiser Konstantin. Allerdings wurde nicht sein
Geburtsjahr gefeiert, sondern die Einführung des Christentum als
Staatsreligion durch ihn. Donnerstags morgens ging es los. Nach knapp Zehn
Stunden Busfahrt kamen wir dann in der serbischen Stadt Alexandrija
an. Nach einem herzlichen Empfang und einem leckeren Abendessen wurde kurz die nicht allzu große Stadt besichtigt. Danach wurde noch
eine kleine Diskothek unsicher gemacht. Wenig später ging es aber
auch schon wieder in die Einrichtung der Caritas zurück, in der wir
bis
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Gottesdienst im Stadion |
Samstag untergebracht waren. Freitags morgens begann unser Tag
mit einem Gottesdienst in der Kapelle auf dem Caritas Gelände. Nach
einem kurzem Frühstück hieß es dann für sieben Andere und mich ab
nach Nis. Mit knapp 250.000 Einwohner ist Nis eine der größten
Städte Serbiens. Da wir in Sarajevo einen kleines Theaterstück eingeübt
hatten, konnten wir uns dann die Halle anschauen in der wir es vorführen würden. Erwartet hatten wir eine kleine Sporthalle
und eine Vorführung vor vielleicht 50 Leuten. Als wir jedoch in der
Halle ankamen befanden wir uns in der großen Sporthalle der Stadt
und anstatt 50 sollten circa 400 Leute kommen. Nachdem wir unseren
ersten Schock
verarbeitet hatten probten wir noch einmal und dann
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Kardinal, Bischöfe, Priester und Geistliche |
ging es auch schon wieder zurück. Denn für den Mittag waren
Workshops in einer Schule geplant. Das Programm in der Schule begann
mit einer Band, dazu wurden animierende Tänze vorgeführt. Was für
uns jedoch anfangs nicht sehr einfach war, da wir weder die Lieder
noch die verschiedene Tänze beziehungsweise Bewegungen dazu kannten.
Aber wie heißt es so schön, einzig und allein der Wille zählt und so gaben wir unser bestes. Später mussten sich die Kinder dann in
den verschieden Workshops einschreiben. Im Angebot waren zum Beispiel
singen, malen oder Spiele spielen
aber auch Themen wie Facebook oder Ökonomie
wurden behandelt. Wir waren im Workshop einer Nonne, in der sie davon
berichtete wieso man zum Beispiel Priester wird. Die Workshops
dauerten knapp Zwei Stunden, danach hieß es ab nach Nis. In Nis
waren dann alle Augen auf den Besuch des italienischen Kardinals
gerichtet, der von einigen Bischöfen und Geistlichen begleitet
wurde. Nach einem langen Gottesdienst, von dem wir allerdings nur
wenig verstanden, da er auf Italienisch beziehungsweise auf Serbisch
gehalten wurde, gab es dann die heiß ersehnten Lunchpakete. Das
Programm ging weiter mit einer bosnischen Band. Nach ein paar schönen
Liedern waren wir auch schon dran. Im Prinzip lief unser Auftritt
fast optimal ab, allerdings kam ein älterer Mann auf die Idee des
öfteren quer durch das Stück zulaufen, sich dann vor einem Bild
hinzuknien um dort zu beten, was für alle Beteiligten etwas
verwirrend, aber auch Lustig war. Der Abend klang langsam mit ein
paar ruhigen Songs der Band aus. Am nächsten Morgen hieß es auch
schon wieder Koffer packen, zwar hatten wir noch Programm für den
Tag, allerdings mussten wir aus dem Haus auschecken. Dann ging es
wieder nach Nis, diesmal wurde der Kardinal in dem großen Stadion
erwartet, das extra festlich hergerichtet wurde. Vor dem Stadion
wurden Jonathan und ich dann auch noch vom einem slowenischen
Fernsehsender interviewt. Wer also regelmäßig slowenisch fernsieht,
könnte uns gesehen haben. Der Gottesdienst war sehr feierlich
gestaltet, jedoch nicht wie am Tag zuvor vor allem für Kinder und
Jugendliche ausgelegt, sondern für alle veranstaltet. Nach dem
Gottesdienst hieß es dann auch schon wieder ab in den Bus und zurück
nach Sarajevo, wo wir dann auch circa 10 Stunden später ankamen.